Core i5-12400, GTX 1660 Super
Medion Erazer Recon E10 im Test: Was bekommen Kunden für 799 Euro geboten?
Uhr
Ingolf Leschke
Gaming-PCs sind oft richtig teuer. Aber es gibt Ausnahmen. Wie den ab 8. Dezember 2022 bei Aldi Nord angebotenen Medion Erazer Recon E10. Sind die veranschlagten 799 Euro gut angelegtes Geld? Der Test gibt Antworten.
Inhaltsverzeichnis
- Medion Erazer Recon E10 im Test: Schlichtes Gewand
- Blick ins Innere des Recon E10
- So schnell arbeitet der Erazer Recon E10
- Medion Erazer Recon E10, bitte zocken!
- Recon E10 aufrüsten: Das geht
- Und was geht noch rein?
- Tastatur und Maus im Paket
- Medion Erazer Recon E10 im Test: Fazit
Testfazit
Testnote
2,4
gut
Der Medion Erazer Recon E10 bot im Test ein richtig hohes Arbeitstempo, fürs Zocken aktueller Spiele in Full HD ist die gebotene Geschwindigkeit ausreichend. Fürs Daddeln von Games in 4K reicht seine Leistung aber nicht. Dafür ist die verbaute Grafikkarte mit Nvidias GTX-1660-Super-Chip zu schwach. Mehr dürfen Kunden von einem 799 Euro teuren Gaming-PC auch nicht erwarten. Zumal seine weitere Ausstattung inklusive WLAN, Bluetooth, Tastatur und Maus beinahe vollzählig ist – nur der Kartenleser fehlt. Das Beste: Seine Aufrüstmöglichkeiten sind ordentlich. Dank starkem Netzteil und viel Platz im Gehäuse lässt sich später sogar eine stärkere Grafikkarte installieren.
Pro
- Hohes Arbeitstempo
- Tempo für Full-HD-Spiele okay
- Ordentliche Aufrüstmöglichkeiten
- Sehr sparsam
- Im Normalbetrieb leise (0,5 Sone)
- Tastatur und Maus im Paket
Kontra
- Zu langsam für 4K-Spiele
- Kein Kartenleser
- Unter Volllast laut (4,1 Sone)
Dass ein Gaming-PC nicht teuer sein muss, will Aldi am 8. Dezember 2022 beweisen: Dann bietet der Discounter in seinen Nord-Filialen den Medion Erazer Recon E10 (MD 34470) an. Auf dem Preisschild stehen 799 Euro – für einen Gaming-PC ist das richtig günstig. Aber was bekommen Kundinnen und Kunden dafür geboten? Taugt der Recon E10 wirklich fürs Zocken aktueller Spiele-Hits? COMPUTER BILD hatte den Aldi-PC im Test.
Die besten PCs
Platz 1

Testnote
1,9
gut
One
Office Premium AO03
Details zum Test
Pro
- Sehr schnelles Arbeitstempo
- Schnell bei Videobearbeitung
Kontra
- Für aufwendige Spiele ungeeignet
- Mitgelieferte Tastatur mit beißendem Geruch
Zum Angebot
781 ,66 €
Platz 2

Testnote
2,1
gut
Wortmann
TERRA PC-HOME 6000 (1001336)
Details zum Test
Pro
- Flotter Arbeiter, nix für Gamer
- Viele Anschlüsse
Kontra
- WLAN- und Bluetooth-Modul fehlen
Zum Angebot
676 €
Platz 3

Testnote
2,2
gut
One
High End Ultra IN04 (23549)
Details zum Test
Pro
- Sehr hohes Spieletempo
- Leise und sparsam
Kontra
- Kein Kartenleser
- Langsame SSD
Zum Angebot
1.779 €
Platz 4

Testnote
2,8
befriedigend
Huawei
MateStation S
Details zum Test
Pro
- Schnell bei Office-Aufgaben
- Arbeitet sehr sparsam
Kontra
- Etwas langsam beim Videoschnitt
- Sehr kleiner Speicher
Zum Angebot
379 €
Platz 5

Testnote
2,9
befriedigend
Intel
NUC 11
Details zum Test
Pro
- Hohes Arbeitstempo
- Geringer Stromverbrauch
Kontra
- Für grafisch aufwendige Spiele zu langsam
Zum Angebot
139 ,99 €
Komplette Liste: Die besten PCs
Der Aldi-PC ist kein turmhoher Rechner: Mit seinen Abmessungen von 38 Zentimeter Höhe, 16,5 Zentimeter Breite und 40 Zentimeter Tiefe ist er vergleichsweise kompakt für einen Gaming-PC. Zudem leuchtet und blinkt er nicht an allen Ecken, er gibt sich nicht gleich als Zockermaschine zu erkennen. Lediglich das an der leicht gebürsteten Gerätefront angebrachte Erazer-Logo und der darunter platzierte Schriftzug lassen seinen Einsatzzweck erahnen – denn Erazer ist die Gaming-Marke von Hersteller Medion.
Blick ins Innere des Recon E10
Wer die rechte Seitenwand öffnet, darf wie COMPUTER BILD eine Bestandsaufnahme der verbauten Technik machen:
- Prozessor: Als Antrieb dient der Mittelklasse-Prozessor Core i5 aus Intels Alder-Lake-S-Reihe. Er darf Berechnungen auf sechs Kerne verteilen, die mit einem Basistakt von 2,5 Gigahertz arbeiten. Per Turbo-Technik taktet eine einzelne Recheneinheit mit 4,4 Gigahertz.
- Arbeitsspeicher: Der Prozessor lagert berechnete Daten kurzzeitig in einen mit 16 Gigabyte sehr ordentlich bemessenen Arbeitsspeicher aus.
- SSD: Windows 11, Programme und Daten lagern Nutzer auf einer M.2-SSD mit PCI-Express-3.0-Anschluss und effektiv 954 Gigabyte Speicher.
- Grafikkarte: Die Bildwiedergabe übernimmt eine separate Grafikkarte, bestückt mit Nvidias Einstiegschip Geforce GTX 1660 Super.
So schnell arbeitet der Erazer Recon E10
Wie performant ist die verbaute Hardware? Für Internet- und Office-Anwendungen ist der Erazer Recon E10 fast schon überdimensioniert. Aufgaben in Word, Excel und PowerPoint erledigt er mühelos in Windeseile – und erreichte eine "sehr gute" Teilnote. Aber selbst das leistungshungrige Zusammenstellen eines Films aus mehreren Clips lässt ihn kaum schwitzen, genauso wenig wie das aufwendige Bearbeiten von Fotos mit 3D-Effekten. Hier erhielt der Recon E10 eine "gute" Teilnote.
Medion Erazer Recon E10, bitte zocken!
Aber was macht ihn denn jetzt zum Gaming-PC? In dieser Disziplin überzeugte der Medion Erazer Recon E10 nicht vollends. Gamer, die Spiele in Full HD mit 1920x1080 Bildpunkten und voller Detailwiedergabe zocken wollen, kommen mit dem Aldi-PC noch auf ihre Kosten: In den Prüfungen zeigte der Medion 64 Bilder pro Sekunde. Das reicht locker für eine flüssige Wiedergabe. Wer aber Spiele in ihrer ganzen Pracht fein gezeichnet in 4K (3840x2160 Pixel) daddeln will, bekommt vom Medion Erazer Recon E10 eine Ruckel-Show serviert: Das Tempo knickte auf 20 Bilder pro Sekunde ein. Die GTX-1660-Super-Grafikkarte ist zu schwach fürs Zocken in dieser hohen Auflösung.
Recon E10 aufrüsten: Das geht
Aber eine stärkere Grafikkarte wie ein Modell mit RTX-3060-Ti-Chip hätte die Kalkulation gesprengt. Schließlich kosten diese Bildmacher mindestens 480 Euro. Das Gute: Im Recon E10 lassen sich Grafikkarten dieses Typs nachrüsten. Das 550-Watt-Netzteil bietet dafür genügend Leistung und einen freien 8-PIN-Anschluss. Auch das Gehäuse hat dafür genug Platz: Grafikkarten mit einer Länge von maximal 32 Zentimetern lassen sich unterbringen.
Und was geht noch rein?
Auf dem Mainboard befindet sich ein freier Mini-PCI-Express-Slot fürs Nachrüsten einer zweiten M.2-SSD. Ferner lässt sich eine 2,5-Zoll-SSD oder -Festplatte einbauen. Außerdem dürfen Kunden den Arbeitsspeicher bei Bedarf mit zwei 32-Gigabyte-Modulen auf insgesamt 64 Gigabyte erweitern.
Tastatur und Maus im Paket
Ebenfalls gut: Zusammen mit dem Recon E10 liefert Medion zwei Eingabegeräte: Die Tastatur ist ein einfaches, aber zweckmäßiges Exemplar mit einem etwas geringen Tastenhub und schwammigen Druckpunkt. Die Maus ist ebenfalls eine schlichte Standardversion, aber etwas zu leicht für eine präzise Steuerung von Figuren und Objekten in Spielen.
Testtabelle Medion Erazer Recon E10 (MD 34470)
Tempo mit Office /
Videobearbeitung
Spieletempo mit 1920x1080 /
3840x2160 Bildpunkten
SSD-Tempo
USB-Tempo
(Lesen / Schreiben)
Geräusche (Office / Volllast)
Stromverbrauch: normal / maximal /
im Mix pro Jahr (Stromkosten)
Aufrüstmöglichkeiten:
Erweiterungskarten /
Arbeitsspeicher /
Massenspeicher /
DVD-BD-Laufwerke
Tastatur/
Maus
Testergebnis
Intel Core i5-12400
Nvidia GeForce GTX 1660 Super
16 GB DDR4
954 GB Phison NVMe)
nicht vorhanden
sehr hoch (91,9 %) /
hoch (82,5 %)
gering (64 Bilder pro Sekunde)
gering (20 Bilder pro Sekunde)
schnell (85,4 %)
394 / 482 MB/Sek.
leise (0,5 / 4,1 Sone)
69 Watt / 148 Watt /
283 KW/h (93 Euro)
3x Audioeingang, 2x Audioausgang, 1x HDMI, 1x DP, 1x DVI-D, 1x Netzwerk (1 Gbit), 1x USB 3.2 Gen 2 Typ C, 4x USB 3.2 Gen 1 Typ A, 2x USB 2.0
WLAN-ax (2,4 und 5 GHz), Bluetooth 5.0
1x PCIe x1 /
- /
3x Sata, 1x Mini-PCIe /
-
zweckmäßig, etwas wenig Hub, schwammiger Tastendruck/
schlichte Standardversion, etwas leicht
gut (Note: 2,4)
Medion Erazer Recon E10 im Test: Fazit
Der Medion Erazer Recon E10 bot im Test ein richtig hohes Arbeitstempo, fürs Zocken aktueller Spiele in Full HD ist die gebotene Geschwindigkeit ausreichend. Fürs Daddeln von Games in 4K reicht seine Leistung aber nicht. Dafür ist die verbaute Grafikkarte mit Nvidias GTX-1660-Super-Chip zu schwach. Mehr dürfen Kunden von einem 799 Euro teuren Gaming-PC auch nicht erwarten. Zumal seine weitere Ausstattung inklusive WLAN, Bluetooth, Tastatur und Maus beinahe vollzählig ist – nur der Kartenleser fehlt. Das Beste: Seine Aufrüstmöglichkeiten sind ordentlich. Dank starkem Netzteil und viel Platz im Gehäuse lässt sich später sogar eine stärkere Grafikkarte installieren.