Ein/e Oberarzt/ärztin übernimmt als leitende Person Führungsaufgaben in Einrichtungen des Gesundheitswesens wie Kliniken oder Krankenhäusern. Hierarchisch befinden sich Oberärzt/innen zwischen Fachärzt/innen und den leitenden Oberärzt/innen.
Was verdient ein/e Oberarzt/ärztin?
Das Durchschnittsgehalt eines/r Oberarzt/ärztin liegt bei 10.301 Euro monatlich. Bei einer Arbeitszeit von 40 Stunden die Woche liegt der Stundenlohn bei ungefähr 59,40 Euro und übersteigt daher den Mindestlohn deutlich. Wenn ein/e Oberarzt/ärztin weniger arbeitet, verringert sich auch ihr Einkommen. Bei einer Teilzeitstelle mit 30 Stunden pro Woche verdienen sie ungefähr jeden Monat 7.725 Euro brutto.
Oberärzte/innen werden häufig nach Tarif bezahlt. In Deutschland gelten unterschiedliche Tarifverträge für Universitätskliniken, private Klinikkonzerne und kommunale Krankenhäuser. Zu den gängigsten Verträgen gehört der Tarifvertrag der Unikliniken TV-Ärzte TdL, welcher in Stufen unterteilt ist. Je mehr Arbeitserfahrung der/die Oberarzt/ärztin hat, desto höher ist auch ihre Einstufung. Beispielsweise verdient ein/e Oberarzt/ärztin im ersten Jahr monatlich rund 8.165 Euro brutto (Stufe 1) und ab dem siebten Jahr (Stufe 7) ca. 9.331 Euro.
Wie hoch ist das Einstiegsgehalt eines/r Oberarzt/ärztin?
Für die Arbeit als Oberarzt/-ärztin ist ein Medizinstudium erforderlich. Nachdem sie das Studium beendet und sich zum/r Oberarzt/ärztin hochgearbeitet haben, bekommen sie häufig ein tarifliches Gehalt. Nach Tarifvertrag erhalten Oberärzte/innen in einer Uniklinik 8.165 Euro als monatliches Einstiegsgehalt. In kommunalen Krankenhäusern beträgt das Gehalt zu Beginn 7.761 Euro brutto im Monat. Mit wachsender Berufserfahrung erhöht sich das Gehalt.
Oberärzte/innen sind dazu verpflichtet, Fortbildungen und Weiterbildungen zu absolvieren. Eine Gehaltssteigerung abseits der Berufserfahrung können sie durch einen Aufstieg zum leitenden/er Oberarzt/ärztin erreichen. Das durchschnittliche Monatsgehalt als leitende/r Oberarzt/ärztin beträgt ungefähr 11.494 Euro brutto.
Welche Faktoren beeinflussen das Gehalt von Oberärzten/innen?
Regionale Unterschiede des Oberärzt/innen-Gehalts
Je nach Bundesland unterscheidet sich auch das Gehalt. Das höchste Durchschnittsgehalt erhalten Oberärzte/innen in Hessen mit 12.317 Euro monatlich. Das niedrigste Durchschnittsgehalt bekommen sie in Thüringen mit 8.095 Euro brutto im Monat. Die Verdienstunterschiede belaufen sich somit auf rund 52 Prozent.
Wie beeinflusst die Firmengröße das Gehalt von Oberärzt/innen?
Die Größe der Einrichtung hat einen Einfluss auf das Gehalt von Oberärzten/innen. In der Regel zahlen größere Unternehmen mehr als kleinere. Ebenfalls sind Tarifverträge in großen Unternehmen wahrscheinlicher, welche oft mit mehr Gehalt einhergehen.
- < 100 Mitarbeiter/innen: ca. 10.173 Euro
- 100 bis 1000 Mitarbeiter/innen: ca. 10.467 Euro
- > 1000 Mitarbeiter/innen: ca. 10.374 Euro
Welchen Einfluss hat das Geschlecht auf die Bezahlung von Oberärzten/innen?
Auch der Beruf als Oberarzt/ärztin zeigt, dass Männer oftmals besser bezahlt werden als Frauen. Der prozentuale Unterschied zwischen den Geschlechtern liegt bei rund 14 Prozent. Oberärzte erhalten demnach 10.969 Euro monatlich, während Oberärztinnen 9.384 Euro brutto im Monat erhalten.
Welchen Einfluss hat Berufserfahrung auf den Lohn von Oberärzten/innen?
Die Berufserfahrung beeinflusst das Gehalt und die tarifliche Einordnung von Oberärzten/innen maßgeblich.
- < 3 Jahre Berufserfahrung: 8.164 Euro
- 3 – 6 Jahres Berufserfahrung: 8.644 Euro
- 7 – 10 Jahre Berufserfahrung: 9.365 Euro
- > 10 Jahre Berufserfahrung: 10.288 Euro
