Im Test: Das Aldi-Notebook mit Windows 10 (2024)

Test

Windows 10 ist schon drauf beim aktuellen Aldi-Notebook. Wie sehr das Medion Akoya E6416 vom neuen Betriebssystem profitiert, klärt unser Test.

Von Thomas Rau

PC-WELT

Das Betriebssystem ist neu, der Preis bleibt gleich. Bereits im April verkaufte Aldi das Medion Akoya E6416 in gleicher Ausstattung als MD99560 für 499 Euro. Der wesentliche Unterschied zum MD99610, das es bei Aldi-Süd gibt, ist Windows 10. Medion hat das neue Betriebssystem vorinstalliert, mit der Build-Nummer 10240.

Offenbar hatte es Medion eilig, das Notebook mit Windows 10 auszustatten: Im beigelegten Handbuch ist das neue Betriebssystem mit keinem Wort erwähnt. Das ganze zehnseitige Kapital, das beim Vorgängermodell Windows 8.1 behandelte, fehlt im aktuellen Handbuch. Wie auch eine Beschreibung des M.2-Steckplatzes, über den sich das Akoya E6416 mit einer zusätzlichen SSD im passenden Format aufrüsten lässt. Außerdem ist noch Platz für einen zweiten Speicherriegel: Ab Werk bringt das Aldi-Notebook 4 GB DDR3-1600 mit.

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Schneller Prozessor, große Festplatte

Bei der Hardware-Ausstattung hat sich nichts verändert zum Vorgänger. Viele Komponenten laufen aber jetzt mit aktuelleren Treibern, die Windows 10 mitbringt. Für die System-Rechenleistung sorgt also nach wie vor ein Core i5-5200U aus Intels aktueller Broadwell-Generation: Er läuft mit 2,2 GHz, im Turbo-Modus dreht er bis auf 2,7 GHz hoch. Ihm zur Seite steht neben dem Arbeitsspeicher eine 1-Terabyte-Festplatte von HGST, die mit 7200 Umdrehungen pro Minute arbeitet.

Windows 10: Das große Handbuch

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Kein Wunder also, dass sich fast alle Benchmark-Ergebnisse gleichen: Windows 10 macht das Notebook nicht schneller: Was unser großer Test bereits gezeigt hat , bestätigt das Medion Akoya 6416 nochmal. Sowohl die System- wie auch die Prozessorleistung fallen fast identisch aus – in manchen Tests war Windows 8.1 schneller, in anderen führt das Modell mit Windows 10.

Das gilt auch für die 3D-Leistung: Im 3D Mark ändert sich nichts. Nur beim älteren 3D Mark 11 kann das Aldi-Notebook mit Windows 10 tatsächlich einen Vorsprung von knapp 18 Prozent gegenüber dem Aldi-Notebook vom April herausholen. Das liegt aber nicht an Windows 10, sondern an frischeren Treibern für die Intel HD Graphics 5500. Nachdem wir die auf dem Windows-8.1-Modell installiert haben, herrscht wieder Tempo-Gleichstand.

Windows 10 hat ein Problem

Bei einem Aspekt im Test schneidet Windows 10 aber deutlich schlechter ab: Die Akkulaufzeit sinkt erheblich. Beim WLAN-Test macht das Akoya E6416 über eine Stunde früher schlapp als der Vorgänger mit Windows 8.1. Und auch bei der Wiedergabe eines 720p-Videos fehlen dem Windows-10-Modell rund 40 Minuten zur Laufzeit unter Windows 8.1.

Intel hat schon zugegeben, dass die Prozessoren wegen eines Treiber-Bugs unter Windows 10 nicht so sparsam arbeiten wie unter Windows 8.1. Außerdem scheint außerdem der neue Browser Edge nicht so sparsam zu arbeiten wie andere Browser.

Ansonsten zeigt sich das neue Aldi-Notebook unverändert zum Vorgänger: Das Display zeigt eine hohe Auflösung von 1920 x 1080 Bildpunkten, was für eine angenehm scharfe Darstellung sorgt. Zumindest bei Programmen, die die Windows-Skalierung fehlerfrei unterstützen, weil Medion die Darstellung ab Werk auf 125 Prozent stellt. Zu den Tools, die das (immer noch) nicht können, zählt übrigens auch unter Windows 10 noch der Geräte-Manager.

Die Helligkeit fällt nicht übermäßig hoch aus, reicht aber mit 195 cd/qm aufgrund des entspiegelten Displays für drinnen vollkommen aus – auch wenn bei Filmen und Fotos Farben nicht besonders intensiv wirken. Allerdings sollten Sie das Notebook dafür am Netzstrom belassen: Im Akkubetrieb reduziert es die Helligkeit auf knapp über 160 cd/qm.

Wer ein Notebook vor allem für Arbeit an Texten und Tabellen nutzen will, sollte nicht zum Akoya E6416 greifen: Die Tastatur federt beim Tippen unangenehm und ist nicht sehr leise.

Die große Stärke des Medion-Notebooks ist seine Ausstattung: Denn Sie finden zahlreiche Anschlüsse am 2,5 Zentimeter hohen Gehäuse: Zwei USB-2.0-Buchsen liegen rechts, zwei 3.0-Buchsen rechts am Gehäuse. Für externe Monitore stehen HDMI oder VGA bereit. Außerdem gibt es einen kombinierten analogen Audioein- und -ausgang sowie vorne links einen Einschub für eine SD-Karte. Der Netzwerkchip im Akoya E6416 arbeitet mit Gigabit-Tempo, das WLAN-Modul beherrscht den ac-Standard. Allerdings funkt es nur über eine Antenne (1×1) und erreicht damit maximal 433 Mbit/s.

Bei Aldi-Notebooks Standard ist die lange Herstellergarantie von drei Jahren: Sie ist aber immer noch erwähnenswert, da sich Medion damit von den meisten Herstellern deutlich abhebt.

Medion Akoya E6416 im Test: Fazit

Das aktuelle Notebook bei Aldi-Süd ist ein preiswerter Allrounder, der genügend Rechenleistung für den Alltag und zudem eine üppige Ausstattung mitbringt. Das ist das wichtigste Argument für das Akoya E6416 – nicht Windows 10. Denn wenn Sie ein halbwegs aktuellen Laptop haben, bekommen Sie das Upgrade ohnehin gratis.

Wer aber noch mit einem XP-Notebook oder einem Laptops aus der Frühphase von Windows 7 arbeitet, sollte jetzt umsteigen: Denn das Medion Akoya E6416 verbindet das aktuelle Windows mit zeitgemäßer Rechenleistung und einem sehr empfehlenswerten Preis-Leistungsverhältnis.

Spieler sollten das Akoya E6416 meiden. Und auch wenn Sie ein Notebook für unterwegs und nicht als PC-Ersatz für den Schreibtisch suchen, ist das Aldi-Notebook nicht ideal: Wenn Sie das aber berücksichtigen, fällt auch weniger ins Gewicht, dass Windows 10 noch intensiver an der Laufzeit knabbert.

Medion Akoya E6416 (MD 99610)

Testergebnisse

Multimedia-Leistung

73 Punkte (von 100)

Office-Leistung

66 Punkte (von 100)

3D-Leistung

29 Punkte (von 100)

CPU-Leistung (Cinebench R15)

257 Punkte

Akkulaufzeit WLAN-Surfen

4:18 Stunden

Sakkulaufzeit Video-Wiedergabe

5:01 Stunden

Display: Helligkeit

195 cd/qm

Display: Kontrast

386:1

Display: Ausleuchtung

79%

Medion Akoya E6416

Ausstattung

Betriebssystem

Windows 10 Home (64 Bit)

Bildschirm

15,6 Zoll

Bildschirm Auflösung

1920 x 1080

Prozessor

Intel Core i5-5200U (2,2 GHz, Turbo-Modus: 2,7 GHz)

Grafik

Intel HD Graphics 5500

Arbeitsspeicher

4 GB DDR3-1600, Hynix

Festplatte

931,39 GB, Hitachi Travelstar 7K1000

DVD-Brenner

TSST SU-208GB

Gewicht

2240 Gramm, Netzteiil: 260 Gramm

Akku

44,25 Wattstunden

Netzwerk

LAN: Gigabit, WLAN: 11AC (1×1), Bluetooth: 4.0

Anschlüsse

Links: VGA, HDMI, 2x USB 3.0, LAN; Rechts: 2x USB 2.0, Audio; Vorne: SD-Karte

Autor: Thomas Rau

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