Lohnt sich Windows 11? Upgrade Ja oder Nein? (2024)

Am 5. Oktober 2021 war es soweit: Microsoft hat nach vielen Jahren Pause erstmals wieder ein neues PC-Betriebssystem veröffentlich. Dabei handelt es sich um Windows 11 – den Nachfolger von Windows 10. Dieser Schritt kam etwas überraschend – schließlich hatte Microsoft einige Jahre zuvor verlauten lassen, dass es überhaupt keine Nachfolgeversion für Windows 10 geben sollte. Stattdessen bestand der Plan darin, das bisherige Betriebssystem immer wieder durch Aktualisierungen an die neuen Anforderungen anzupassen. Nun wurden jedoch so umfangreiche Änderungen notwendig, dass sich Microsoft doch dazu entschlossen hat, mit Windows 11 eine neue Version zu entwickeln. Diese entspricht nicht nur aus technischer Sicht den aktuellen Anforderungen an ein modernes PC-Betriebssystem. Darüber hinaus hat der Hersteller die Aktualisierung dazu genutzt, zahlreiche neue Features zu integrieren. Für viele PC-Besitzer stellt sich nun die Frage, ob es sich lohnt, auf Windows 11 umzusteigen. In diesem Artikel geben wir Ihnen eine Antwort darauf.

Die technischen Voraussetzungen für den Umstieg

Bevor Sie sich die Frage stellen, ob sich der Umstieg auf Windows 11 lohnt, sollten Sie überprüfen, ob das Windows 11 Upgrade überhaupt möglich ist. Die neue Version bringt nämlich ganz neue Hardwareanforderungen mit sich. Das führt dazu, dass der Umstieg für einige Nutzer nicht möglich sein wird – selbst wenn sie ihn gerne durchführen würden. Dieses Problem betrifft insbesondere Anwender mit älteren Geräten aus dem Einsteigerbereich.

Der Prozessor muss für die Installation von Windows 11 64 Bits, eine Taktfrequenz von mindestens 1 GHz und zwei Kerne aufweisen. Zwar erfüllen selbst etwas ältere Computer diese Anforderungen meistens. Allerdings gibt es auch einige Prozessoren, die diese technischen Voraussetzungen zwar erfüllen, die jedoch aus Sicherheitsgründen nicht unterstützt werden.

Deutlich mehr Schwierigkeiten treten wahrscheinlich beim Arbeitsspeicher auf. Hierbei beträgt die Mindestgröße 4 GB. Bis vor Kurzem waren im unteren Preissegment jedoch noch viele Angebote vorzufinden, die nur einen Arbeitsspeicher von 2 GB aufwiesen. Falls das bei Ihrem Gerät der Fall sein sollte, ist das Windows 11 Upgrade nicht möglich.

Darüber hinaus gibt es noch einige weitere Anforderungen. Beispielsweise muss ein Chip für TPM 2.0 installiert sein. Außerdem muss das Gerät die UEFI-Firmware nutzen und Secure-Boot unterstützen. Die Mindestgröße der Festplatte liegt bei 64 GB.

Um zu überprüfen, ob Ihr Computer diese Voraussetzungen erfüllt, ist es empfehlenswert, vor dem Beginn des Installationsprozesses das Health Check Tool für Windows 11 von Microsoft zu nutzen. Dieses führt einen Test durch und zeigt Ihnen klar an, ob die Installation möglich ist.

Windows 10 wird auch weiterhin unterstützt

Falls Sie nun bereits festgestellt haben, dass Ihr Rechner nicht für das Windows 11 Upgrade geeignet ist, müssen Sie sich dennoch keine Sorgen machen. Die Nutzung von Windows 11 ist auch weiterhin problemlos möglich. Microsoft hat die Unterstützung für mindestens vier weitere Jahre zugesagt. Das bedeutet, dass Sie während dieses Zeitraums auch weiterhin Sicherheitsupdates erhalten, sodass die Nutzung von Windows 10 keine Gefahren mit sich bringt. Falls Sie die neuen Features von Windows 11 nicht überzeugen, stellt es daher kein Problem dar, weiterhin Windows 10 zu verwenden.

Die neuen Features bei Windows 11

Falls das Windows 11 Test Tool zu dem Ergebnis gekommen ist, dass sich Ihr Gerät für das Windows 11 Upgrade eignet, liegt die Entscheidung bei Ihnen, ob Sie das neue Betriebssystem zukünftig nutzen wollen. Um dabei die richtige Wahl zu treffen, lohnt es sich, einen Blick darauf zu werfen, welche Neuerungen Windows 11 mit sich bringt.

Neue Optik

Auf den ersten Blick fällt die neue Optik des Betriebssystems ins Auge. Es wirkt nun etwas leichter, frischer und moderner. Dabei ist jedoch hervorzuheben, dass es hinsichtlich der Steuerungselemente kaum Unterschiede zu Windows 10 gibt. Das liegt sicherlich daran, dass die einfache und intuitive Steuerung einen der wesentlichen Gründe für die Beliebtheit der Vorgängerversion darstellte. Insbesondere das Startmenü bleibt auch in Windows 11 erhalten. Allerdings wurde die entsprechende Schaltfläche nun etwas mittiger angebracht und sitzt nicht mehr ganz links unten.

Verbesserte Barrierefreiheit

Microsoft hat bei Windows 11 viele Barrieren bei der Nutzung des PCs abgebaut. Das betrifft zum einen Menschen mit einer körperlichen Beeinträchtigung. Die Auswahl aus hellen und dunklen Designs macht es für Personen mit einer Sehschwäche einfacher, die Inhalte zu erkennen. Außerdem besteht die Möglichkeit, Untertitel einzufügen. Darüber hinaus haben sich die Möglichkeiten für die Spracherkennung und die Diktierfunktion deutlich verbessert. Zum anderen hat sich die Barrierefreiheit auch für Anwender anderer Systeme verbessert. Beispielsweise ist es deutlich einfacher geworden, Linux-Programme unter Windows auszuführen.

Bessere Unterstützung für Touchscreen-Geräte

Auch wenn Sie ein Touchscreen-Gerät verwenden, lohnt sich der Umstieg auf Windows 11. Zwar unterstützte bereits Windows 10 die hierfür notwendigen Funktionen. Allerdings wurde dennoch häufig deutlich, dass dieses Betriebssystem für die Steuerung mit Maus und Tastatur konzipiert war. Windows 11 eignet sich hingegen hervorragend für die Verwendung von Touchscreen-Geräten.

Vielfältige neue Gaming-Features

Wenn Sie Ihren Computer für das Gaming nutzen, profitieren Sie ebenfalls von vielen Vorteilen. Direct Storage sorgt bei Spielen beispielsweise für deutlich geringere Ladezeiten. Auch im Bereich der Grafiken kam es zu erheblichen Verbesserungen. Schließlich ist auch der Xbox Game Pass integriert, über den Sie Zugriff auf zahlreiche Spiele erhalten. All das führt dazu, dass die Unterschiede zwischen PC und Spielkonsole deutlich geringer werden.

Snap-Layouts für eine einfache Organisation der Arbeit

Eine weitere praktische Neuerung besteht in den Snap-Layouts, die Windows 11 bietet. Diese ermöglichen es, mehrere Fenster nach ihren Vorstellungen auf dem Bildschirm anzuordnen. Das ist ideal, wenn Sie für Ihre Arbeit mehrere Programme benötigen. Auf diese Weise stellt es kein Problem dar, diese parallel zu verwenden. Darüber hinaus ist es möglich, die Einstellungen abzuspeichern, sodass die Anordnung auch bei Ihrer nächsten Sitzung wieder zur Verfügung steht.

Einfachere Kommunikation mit Teams

Die Kommunikationssoftware Teams kommt sowohl im privaten als auch im beruflichen Bereich häufig für die Kommunikation zum Einsatz. Bisher konnten Sie diese Software entweder als App installieren oder online nutzen. Bei Windows 11 ist sie jedoch direkt in die Betriebssystem-Funktionen integriert. Das macht die Nutzung noch einfacher.

Widgets für die Bereitstellung aktueller Informationen

Eine weitere Neuerung besteht in der Verwendung von Widgets. Diese präsentieren Ihnen aktuelle Informationen – vom Wetterbericht bis hin zu den Börsenkursen. Dabei handelt es sich zwar um ein Feature, das auch bei einigen früheren Windows-Versionen verfügbar war. Durch vielfältige Personalisierungsmöglichkeiten und durch den Einsatz künstlicher Intelligenz ist nun jedoch dafür gesorgt, dass die Informationen genau Ihren Interessen entsprechen.

Verbesserte Sicherheit

Großen Wert legten die Entwickler von Windows 11 auf die Sicherheit. Durch Cyber-Attacken entstehen jährlich Schäden in Milliardenhöhe. Deshalb hat Microsoft für Windows 11 ein umfassendes Sicherheitskonzept entwickelt, das Sie optimal schützt. Dieses besteht aus vielfältigen Sicherheits-Apps. Hinzu kommt ein hardware-basiertes Sicherheitssystem, das besonders schwer zu umgehen ist.

Android Apps auf dem PC nutzen

Eines der Features, die am meisten Aufsehen erregt haben, ist die Möglichkeit zur Nutzung von Android-Apps. Damit macht es Microsoft möglich, Ihre Smartphone-Apps auch auf dem PC zu verwenden.

Wie sieht es mit der Performance aus?

Microsoft hat bei der Vorstellung von Windows 11 auch eine deutlich bessere Performance versprochen. In den ersten Wochen nach dem Erscheinen von Windows 11 war jedoch gerade in dieser Hinsicht viel Kritik zu hören. Das lag daran, dass es hierbei noch zu einigen technischen Problemen kam. Mittlerweile sind diese jedoch größtenteils gelöst, sodass die meisten Anwendungen mit Windows 11 etwas schneller ablaufen als mit der Vorgängerversion.

Fazit: Für die meisten Anwender lohnt sich der Umstieg auf Windows 11

Sie haben gesehen, dass Windows 11 sehr viele neue Funktionen mit sich bringt. Außerdem erhöht das Betriebssystem die Sicherheit und die Performance. Aus diesem Grund ist es für die meisten Anwender empfehlenswert, das Windows 11 Upgrade durchzuführen. Voraussetzung hierfür ist selbstverständlich, dass Ihr Rechner die Systemvoraussetzungen erfüllt. Wenn dies zutrifft, ist die Aktualisierung des Betriebssystems jedoch zu empfehlen. Für Windows-10-Nutzer ist diese außerdem bislang kostenlos.

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Author: Golda Nolan II

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